Niemand flieht aus Übermut
"Aber wir wanderten doch nicht aus,
nach freiem Entschluss,
wählend ein anderes Land.
Wanderten wir doch auch nicht
ein in ein Land, dort zu bleiben,
womöglich für immer.
Sondern wir flohen,
vertrieben sind wir, Verbannte.
Und kein Heim, ein Exil soll das Land sein,
das uns da aufnahm."
Nach Bertolt Brecht
WAS HEISST HIER HEIMAT?
VERANSTALTUNGEN
SAMMELAKTION
Wir sind überwältigt: ein ganz großer Dank an alle Spender und an die vielen Helfer!
Unsere
Sammelaktion hat rund 2.500 Schlafsäcke ergeben, 900 Isomatten, 900
Decken, 400 Wärmeflaschen,
200 "Elefantenhäute" (Isolierfolie), 100 Paar Schuhe,
Kinderkleidung und Babyartikel.
Die Firma Noerpel hat 2 LKWs Richtung Griechenland geschickt, die hoffentlich am 30.01.2021
in Lesbos ankommen.
Wir hoffen, dass dadurch das Leid der Menschen in Kara Tepe etwas gemildert wird.
Doch letztendlich muss sich jetzt politisch etwas tun, dass die Lager dort aufgelöst werden können und
die Menschen eine menschenwürdige Unterkunft bekommen.
Wir trauern um unser Mitglied im Flüchtlingsrat
+ Helga Petri +
wieder haben wir eine langjährige Mitstreiterin verloren: Helga Petri
ist am 06.12.2020 gestorben.
Sie war immer eine starke, hoffnungsfrohe und in vielem
engagierte Frau,
die ihre Umgebung mit ihrem Optimismus und ihrer guten
Laune anstecken konnte.
Helga hat sich seit vielen Jahren in der Begleitung von einzelnen
Geflüchteten engagiert und gemeinsam
mit ihrem Mann auch eine Wohnung in
ihrem Haus günstig an junge Geflüchtete vermietet und sie auf ihren von
Schwierigkeiten und Rückschlägen gepflasterten Wegen begleitet. Seit wir
in der Gemeinschaftsunterkunft am Mähringer Weg 2016 unsere
Ansprechstelle offen hatten, hat sie - wann immer es ihr möglich war -
auch dort aktiv unterstützt.
Wir werden sie sehr vermissen.

Danke Hartmut
Unser aktiver Mitstreiter und Freund Hartmut Noerpel Schneider hat uns verlassen, für immer.
Seine Energie, sein schnelles Handeln, wo dringend Hilfe nötig war und
seine Unterstützung in Wort und Tat werden uns fehlen.
Wir trauern mit allen Freunden und Helferinnen und Helfern und den Vielen, die er in schwierigen Lebenssituationen und Notlagen unterstützt hat.
Der Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis e.V.
Aktuelles
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Wegen der Corona-Krise kann das Asylcafe derzeit nicht stattfinden.
Arbeitskreis Flüchtlingsbegleitung
Wegen der Corona-Krise kann der Arbeitskreis derzeit nicht stattfinden
Ulmer/Neu-Ulmer Erklärung
für eine menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa
"Wir haben unser Zuhause und damit die Vertrautheit des Alltags verloren",
schrieb die deutsche Philosophin Hannah Arendt im Januar 1943 in einem
Aufsatz mit dem Titel "Wir Flüchtlinge". Und weiter: "Die Hölle ist keine
religiöse Vorstellung mehr und kein Phantasiegebilde, sondern so wirklich wie
Häuser, Steine und Bäume." Hannah Arendt war vor dem
nationalsozialistischen Terror geflohen und musste nun erfahren, was es
heißt, Flüchtling zu sein; was dabei alles verloren geht, was zerstört wird.
Aber: Sie war gerettet, hatte Zuflucht in einem Land gefunden, dessen
Grenzen sie schützten.
Über uns
WER SIND WIR
Wir sind ein eingetragener Verein aus ehrenamtlichen Personen verschiedener Herkunft und Konfession, mit unterschiedlichen Berufen und politischen Überzeugungen. Uns verbindet der Wille, Menschen zu helfen, die als Flüchtlinge bei uns hier im Alb-Donau-Kreis und in Ulm leben. Der Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis ist Mitglied im Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e.V.
WAS WOLLEN WIR?
Ziel des Vereins ist nach unserer Satzung "die Verbesserung" der Lebensbedingungen von Asylbwerber/innen und Geflüchteten in Ulm und im Alb-Donau-Kreis. Um dieses Ziel zu erreichen, betreibt der Verein entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, stellt durch Veranstaltungen Begegnungen zwischen deutscher und ausländischer Bevölkerung her, nimmt öffentlich Stellung gegen Ausländerfeindlichkeit und fördert die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen (z. B. Aktion Menschlichkeit und BFU Ulm). Wir treffen uns regelmäßig, etwa sechsmal im Jahr.
Aus unserer Arbeit
Was heißt Flüchtlingsbegleitung?
Flüchtlinge sehen von Deutschland erstmal nur die Seite der Ämter und Behörden und viele müssen lange warten bis ihr Asylverfahren abgeschlossen ist. In dieser nervenaufreibenden Zeit dürfen sie aus rechtlichen Gründen zunächst gar nicht arbeiten und später nur unter sehr erschwerten Bedingungen Arbeit suchen. So müssen sie tatenlos in teilweise beengten Wohnverhältnissen auf die Ergebnisse der Behörden zu warten. Ein ganz normaler Austausch mit der lokalen Bevölkerung findet auch schon wegen der Sprachbarriere kaum statt. Eine schwierige Situation für Menschen, die ohnehin schon viel Leid ertragen mussten.
WIE WIR HELFEN
Unsere Projekte
PERSÖNLICHE BEGLEITUNG
von Einzelnen und Flüchtlingsfamilien
REGELMÄSSIGE SPRECH-STUNDEN FÜR GEFLÜCHTETE
in unserer Kontaktstelle Raum 007, Mähringer Weg 103
- allgemeine Beratung
- Unterstützung auf ihrem Weg zu einem existenzsichernden Arbeitsplatz
- bei der Wohnungssuche
UNTERSTÜTZUNG VON PROJEKTEN UND MITARBEIT BEI AKTIVITÄTEN IM MÄHRINGER WEG, ULM
"Bike-Station"
Nähstube
Internet-Café (in Planung)
UNTERSTÜTZUNG VON RÜCKKEHRERN
Einzelne oder Flüchtlingsfamilien, die "freiwillig" zurückkehren (meist: in sog. "Sichere Herkunftsländer")